Dieser Satz ist für mich einer der wichtigsten aus der spirituellen Lehre: Ich bin nie aus dem Grund verärgert, den ich glaube und an dem ich festhalte.
Wir sind es gewohnt all unsere Erfahrungen in Erklärungen und Konzepte zu gießen. Wir versuchen unseren Ärger, unsere Wut, unseren Unmut in einen kausalen Zusammenhang zu bringen: Ich bin unzufrieden, weil … Den Grund wirst du jedoch nicht dort finden, wo deine Gedanken ihn suchen.
Du bist nie aus dem Grund verärgert, den du glaubst.
Oft sind es die äußeren Umstände, eine bestimmte Situation oder andere Menschen, die unser Geist sofort als Schuldige für unser Leiden und unsere Verärgerung identifiziert. Wenn wir daran festhalten, verbreiten wir die mit dieser Geschichte verbundenen aufgeladenen Energien um uns herum. Oder wir verurteilen uns selbst dafür, dass wir uns so fühlen, wie wir uns fühlen und wir versuchen unsere Emotionen zu unterdrücken. Ein Wahrnehmen der Geschichte ist ein erster Schritt, um sich von ihr zu lösen.
Du bist nie aus dem Grund verärgert, den du glaubst.
Wer wäre ich in diesem Moment ohne meine Geschichte?
Was würde ich ohne meine Geschichte verlieren?
Was würde ich ohne meine Geschichte gewinnen?
Was verbirgt sich hinter den Gedanken, die meine Geschichte ausmachen?
Was werde ich dort finden?
Du bist nie aus dem Grund verärgert, den du glaubst.
Verärgerung oder Unmut per se sind weder gut noch schlecht, sie beschreiben emotionale Zustände. Sie stellen eine Einladung dar, diese zu erforschen. Wenn wir lernen, unsere emotionalen Zustände zu akzeptieren, beginnen wir die blockierten Energien aus unserer Erfahrungswelt wieder freizugeben und zu heilen. Je mehr uns das gelingt, desto leichter erreichen wir unseren eigenen inneren Frieden und Frieden mit anderen.
Du bist nie aus dem Grund verärgert, den du glaubst.
Es ist ein wunderbares Geschenk zu wissen, dass es eine andere Wahrheit gibt, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden.